Samstag, 23. August 2014

Bláber - Blaubeere

Bláber

Je mehr ich mich mit der Küche Islands beschäftige und in entsprechenden Kochbüchern und Rezepten schmökere, desto öfter treffe ich sie: Die Blaubeere. 

Die Blaubeere treffe ich dabei immer wieder in ganz unterschiedlichen Umgebungen, sowohl als Blaubeer-Gelee, als Blaubeer-Skyr-Eis oder als Blaubeer-Torte, aber auch in diversen Fleisch- und Fischgerichten oder als „Bláberjasultu“, eine Art Blaubeer-Chutney, einer klassischen Beilage zu verschiedenen Hauptgerichten. 

Zwiebeln mit Blaubeeren, Rosmarin und Zitronensaft - hier als Grundlage fürs Lachsgericht

Frühstücksbrötchen - einmal mit Fischpaste, einmal mit Blaubeer-Marmelade
Auch wenn wir in Island essen gegangen sind, treffe ich sie immer wieder, die Blaubeere, wie hier z.B. auf dem Dessert im Edda-Hotel in Laugarvatn:


Dessert im Edda-Hotel: Schokoladenkuchen mit Eis und Blaubeeren

Auf isländisch heißt die Beere „bláber“, gesprochen quasi „blauber“.


Ich habe jetzt gelernt, dass die Blaubeere (lateinisch: Vaccinium) dasselbe ist wie die Heidelbeere und zur Familie der Heidekrautgewächse gehört. Sie wächst in arten- und nährstoffarmen Regionen (wie den Heidegebieten und dem isländischen Hochland), ist tief in der Erde verwurzelt, so dass ihr Stürme nicht viel ausmachen, und mit Schnee bedeckt übersteht sie auch gut tiefe Fröste bzw. auch wenn die Pflanze vollständig abfriert, wird der Wurzelstock im nächsten Frühjahr wieder austreiben.

Die Blaubeere hat zudem den großen Vorteil, dass sie in der Regel schon ab Juli geerntet werden kann, nicht erst ab Ende August, wie andere Beeren in Island – was sie bei Mensch und Tier (auch als Vitaminlieferant in einer doch recht kargen Gegend) besonders beliebt macht.


Blaubeeren wachsen an kleinen Sträuchern, die meist zwischen 10 und 60 cm hoch werden und im Herbst färben sich die Blätter und fallen ab. Die Sträucher erreichen ein Alter von bis zu 30 Jahren, allerdings reicht ein einzelner Strauch, um – durch eine sog. „Ausläuferbildung“ - langfristig ein Heidegebiet von mehreren 1.000 m² zu bedecken.

Es gibt übrigens Studien, wonach bestimmte Inhaltsstoffe in Blaubeeren das Risiko von Darmkrebs senken sollen.





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