Montag, 31. Dezember 2018

Gleðilegt nýtt ár 2019!

Frohes neues Jahr!


Auf Island ist es üblich, dass man sich nicht nur ein frohes neues Jahr wünscht, sondern sich auch gleichzeitig für alte, scheidende Jahr bedankt - mit allem, was es einem gebracht hat.

In diesem Sinne wünschen auch wir Euch allen ein gutes neues Jahr - við óskum ykkur gleðilegs nýs árs. Und wir danken auch für das Jahr, das vergeht. Við þökkum fyrir árið sem er að líða.

Gleðilegt nýtt ár og takk fyrir það gamla!

Kær kveðja,
Markus & Ursula




Samstag, 29. Dezember 2018

Sjávarréttasúpa

Meeresfrüchtesuppe


Das hier ist aktuell meine ganz persönliche Lieblingsmeeresfrüchtesuppe!


Zutaten für 4 Personen

2 EL Butter
1 Stange Lauch
2 Karotten
100 g Kartoffeln
2 Hand voll frische Kräuter (Koriander,
Schnittlauch und Petersilie,
ggf. auch Thymian und Estragon)
300 g Kabeljau
300 g Rotbarsch
400 ml Sud aus Schalentieren
300 g passierte Tomaten
2 EL Zucker
2 EL Apfelessig
100 ml Apfelsaft
100 g Krabben
100 g Garnelen
250 ml Schlagsahne
1 TL grobes Meersalz
1 Prise schwarzer Pfeffer


Zubereitung

Die Butter in einem großen Topf erhitzen.

Den Lauch, die Karotten und ggf. auch die Kartoffeln, wenn es keine frischen kleinen Kartoffeln sind, schälen, putzen und klein schneiden.


Die Kräuter waschen und kleinhacken.

Das Gemüse und die Kräuter in der Butter ein paar Minuten lang anbraten.


Den Fisch putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.


Den Fisch mit dem Fischsud, den passierten Tomaten, den Apfelsaft, den Essig und den Zucker hinzugeben und ca. 5 Minuten köcheln lassen.


Die Krabben und die Garnelen hinzugeben und noch ganz kurz köcheln lassen.


Zum Schluss die Sahne hinzugießen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und dann servieren.


Wir hatten sehr leckere Kryddbollur dazu, also Kräuterbrötchen, schön mit Butter bestrichen.






Samstag, 22. Dezember 2018

Piparköku Latte

Pfefferkuchen-Latte


Hier mal ein schnelles Rezept für einen leckeren weihnachtlichen Milchkaffee, genau das Richtige für einen ruhigen Abend allein oder zu zweit, wenn Ihr mich fragt.


Rezept für 2 Tassen

500 ml Milch
100 ml starker Kaffee
1 TL brauner Zucker
2 - 4 Lebkuchen
(je nach Größe)


Zubereitung

Die Milch mit dem Kaffee und dem Zucker in einen Topf geben, ..


...bei mittlerer Hitze und ständigem Rühren langsam zum Kochen bringen.

Die Lebkuchen zerbröseln, …


...unterrühren und so lange rühren, bis sie sich aufgelöst haben.


Den Milchkaffee dann direkt servieren, nach Geschmack noch mit gemahlenen Pfefferkuchen und Zimt bestreuen.



Donnerstag, 20. Dezember 2018

Aðventukransinn


Der Adventskranz


Man nimmt an, dass der Adventskranz sich im späten 19. Jahrhundert von Deutschland aus verbreitet hat, vor rund 80 Jahren nach Dänemark kam und dann in den 60er Jahren von Dänemark auch nach Island gelangte. Zuerst wohl nur als Schaufensterdekoration, fand der Adventskranz dann aber sehr bald auch in die privaten Haushalte Einzug und ist seit etwa 1970 auch in Island fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit.


In Island haben die vier Kerzen am Adventskranz sogar jede ihren eigenen Namen:


Spádómakerti

Die erste Kerze ist die Spádómakerti, also die "Prophezeiungskerze", damit soll an die Prophezeiungen des Alten Testaments erinnert werden, in denen die Ankunft des Messias' angekündigt wurden.


Betlehemskerti

Die zweite Kerze ist die Betlehemskerti, also die "Bethlehemskerze". Damit wird an den Geburtsort Jesu in Bethlehem (isländisch: Betlehem) erinnert.


Hirðakerti

Die dritte Kerze ist die Hirðakerti, also die "Hirtenkerze", zur Erinnerung daran, dass es die Hirten waren, die in der Nacht auf dem freien Felde bei ihren Herden gewacht hatten, denen zuerst von einem Engel des Herrn und den himmlischen Heerscharen die Geburt Jesu verkündet worden war.


Englakerti

Die vierte Kerze ist dann die Englakerti, also die "Engelkerze". Die Engel sind schließlich die Boten Gottes, seine Geschöpfe jenseits von solchen lästigen Beschränkungen wie Materie und Zeit. "Engel" heißt auf Isländisch "engill", "engla" ist also Genitiv Plural - die Kerze der Engel.













Montag, 17. Dezember 2018

Ís (gamla uppskrift)

Eis (altes Rezept)


Als mir jemand von dem alten Vanille-Eis-Rezept seiner Großmutter vorschwärmte, konnte ich natürlich nicht widerstehen. Ich habe hier nur die Hälfte der Schlagsahne durch Vanilleskyr ersetzt, denn nur mit Sahne war es mir doch etwas heftig.


Zutaten

3 Eier
noch 3 Eigelb
150 g brauner Zucker
1 TL gemahlene Vanille
250 ml Schlagsahne
250 ml Vanilleskyr


Zubereitung

Die Eier, das Eigelb und den Zucker mit der gemahlenen Vanille verrühren.


Die Sahne steifschlagen.


Den Vanilleskyr und die geschlagene Sahne mit der Eier-Zucker-Masse vermischen..


...und in der Eismaschine dann ca. 1 Stunde gefrieren lassen, alternativ die Eismasse in eine geeignete Form geben und im Tiefkühlschrank unter gelegentlichem Umrühren zu Eis werden lassen.


Man kann die Eismasse auch noch beliebig erweitern, z.B. mit gehackter Schokolade, Lakritzkugeln o.ä,, die man vor dem Gefrieren unter die Eismasse rührt.


Bei uns gab es einfach nur Vanilleeis mit Eplabúðingur, definitiv sehr lecker, wenn Ihr mich fragt!


Eplabúðingur

Apfel-Auflauf


Hier noch mal ein nettes, winterlich-weihnachtliches Apfel-Dessert. Mit einer schönen Prise Zimt!


Zutaten

2 EL Butter
500 g Äpfel
2 EL brauner Zucker
2 EL Zitronensaft
1/2 TL Zimt

4 Eier
250 ml Milch
160 g Mehl
1 Prise gemahlene Vanille
1 EL brauner Zucker
1 Prise Salz


Zubereitung

Die Äpfel schälen und in mittelgroße Stücke schneiden.


In einer großen Pfanne die Butter zum Schmelzen bringen.

Die Apfelstückchen in der Pfanne dünsten, bis sie schön weich sind.


Den Zucker, den Zitronensaft und den Zimt hinzufügen, gut verrühren und dann vom Herd nehmen.


Die Apfel-Mischung in eine feuerfeste Form geben.


In einer Schüssel die Eier mit der Milch, dem Mehl, der Vanille, dem Zucker und dem Salz verquirlen und über die Apfel-Masse gießen.


Im vorgeheizten Backofen bei 180° Ober-Unter-Hitze ca. 30 - 40 Minuten lang backen.

Das Dessert dann noch warm mit Schlagsahne oder Eis servieren. (Bei uns gab's selbstgemachtes Vanilleeis dazu.)



Freitag, 14. Dezember 2018

Lax í gratin

Lachs-Gratin

Hier mal ein sehr einfaches, schnelles Fischgericht, das aber auch sehr gut schmeckt! Vor allem meine Mutter war restlos begeistert hiervon. Das freut den Koch / die Köchin dann doch.


Zutaten

1 kg Lachs-Filets
1 Prise schwarzer Pfeffer
1/2 TL grobes Meersalz
1 rote Zwiebel
1 weiße Zwiebel
3 EL Mayonnaise
2 EL Zitronensaft
1 EL scharfer Senf
250 g Mozzarella-Kugeln
200 g Cheddar-Käse


Zubereitung

Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze vorheizen.

Das Lachsfilet ggf. in Stücke schneiden und in eine feuerfeste Form legen, mit Salz und Pfeffer würzen.


Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden, die Zwiebeln dann über dem Lachs verteilen.


Die Mozzarella-Kugeln in Scheiben schneiden und auf den Zwiebeln verteilen.


Die Mayonnaise mit dem Zitronensaft und dem Senf verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen.


Die Mischung dann über dem Lachs verteilen.


Den Cheddar-Käse reiben, …


...über dem Lachs verteilen...


...und ca. 20 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180° Ober-Unter-Hitze backen.


Mit frischer Petersilie bestreuen und direkt servieren.



Donnerstag, 13. Dezember 2018

Die Jólasveinar - Isländische Weihnachtsgesellen

Hej, hej - hæ, hæ!




Dieses Jahr bin ich beim Skandinavischen Adventskalender von Henrike Thielks Blog EinfachSchweden dabei und darf ein Türchen zu Henrikes Adventskalender beitragen - und zwar das Türchen zum 14. Dezember. (Ach so, ja - es handelt sich um Werbung wegen Blog-Nennung bzw. -Verlinkung.)

Auf jeden Fall möchte ich aus diesem Anlass wieder über die isländischen Weihnachtsmänner erzählen, die sind schließlich etwas ganz Besonderes in der skandinavischen Weihnacht! 

So den typischen Isländer stellt man sich ja (zumindest nach dem ersten Island-Urlaub!) gerne groß, haarig und struppig vor, ein bisschen wortkarg und ziemlich sonderbar, aber eigentlich doch ganz gutmütig. Also kein Wunder, dass auch die isländischen Weihnachtsmänner alle ziemlich spezielle Gesellen sind! 

Hú - wer ist denn das?!?

Die isländischen Weihnachtsmänner (13 an der Zahl) sind eigentlich Trollbrüder, die gemeinsam mit ihren Eltern Grýla und Leppalúði und ihrer gefräßigen schwarzen Katze in den Lavabergen von Dimmoborgir, in der Nähe des Mückensees Mývatn, wohnen. 


Das ganze Jahr über lassen sich die Weihnachtsgesellen nicht bei den Menschen blicken, sondern leben für sich in ihren Höhlen. (Und wenn ihre Mutter Grýla kocht, bricht irgendwo ein Vulkan aus.) 

Einmal im Jahr, immer am Samstag, ca. 2 Wochen vor Weihnachten, wagen sie sich dann aus ihren Bergen und nehmen ein Bad - im Naturbad am See Mývatn, direkt vor ihrer Haustür. Und wenn sie dann gewaschen sind und nicht mehr ganz so streng riechen und nicht mehr ganz so zerrupft aussehen, dann kommen sie - einer nach dem anderen - ab dem 12. Dezember hinunter gestiegen zu den Menschen und treiben hier ihr Unwesen. 


Jeder Weihnachtsgeselle hat so seine ganz besondere Eigenart - der eine schleckt immer die Töpfe aus, der andere schleckt die angebrannten Reste aus den Pfanne, der nächste trinkt die Schafe im Stall heimlich leer, so dass sie keine Milch mehr haben, wenn die Menschen sie morgens melken wollen. Der eine stibitzt den Menschen ihre gefüllten Teller, wenn sie mal einen Moment nicht hinschauen, der nächste klaut das Fleisch aus dem Rauchfang und der andere die Würste, noch ein anderer liebt es, jedes Essensversteck zu erschnüffeln und zu plündern. 


Und manche treiben einfach nur Schabernack. Erschrecken die Menschen, wenn sie nachts im stillen Haus mit den Türen knallen oder den Leuten durch die beleuchteten Fenster von außen in die Stube schauen und heimlich alles beobachten. Der letzte, der Kertasníkir, der "Kerzenklauer", sammelt schließlich alle Kerzen, deren er habhaft werden kann. Am liebsten mag er Talgkerzen, die leuchten nämlich nicht nur so schön, die schmecken ihm auch gut! So hat jeder Weihnachtsgesellen seinen eigenen Namen, nach seiner besonderen Eigenart oder Vorliebe. 

Man könnte den Gluggagægir, den "Fenstergucker", 
mit Fug und Recht auch als "Spanner" bezeichnen

Zu Weihnachten legen die isländischen Weihnachtsgesellen den Kindern kleine Geschenke in die Schuhe oder auf die Fensterbank - oder schimmelige, stinkende Kartoffeln, wenn die Kinder nicht brav gewesen sind.

Vor der Weihnachtskatze, der Jólakötturinn, muss man sich in Acht nehmen - sie ist ein schreckliches, riesiges Monster, groß und schwarz und mit feurig glimmenden, tellergroßen Augen. Am liebsten frisst sie faule Menschen und unartige Kinder. Also - alle schön fleißig sein, dann passiert Euch vielleicht nichts!


Wenn Ihr mehr über die einzelnen Jólasveinar erfahren wollt - hier habe ich sie letzte Weihnachten schon mal einzelnen vorgestellt, die isländischen Weihnachtsgesellen. 










Montag, 10. Dezember 2018

Skyrkökur

Skyr-Kekse


Hier mal ein sehr einfaches Rezept für Skyr-Kekse, das geht so schnell, das kann man auch mal zwischendurch einschieben, wenn man eigentlich keine Zeit zum Backen hat - so wie ich im Moment.


Zutaten

1 Ei
380 g Mehl
140 g brauner Zucker
150 g reiner Skyr
250 g weiche Butter
1 Prise gemahlene Vanille

1 EL brauner Zucker zum Bestreuen


Zubereitung

Den Backofen auf 180° Ober-Unter-Hitze vorheizen.

Das Ei trennen; das Eigelb zum Bestreichen der Kekse später zur Seite stelle.

Das Eiweiß mit dem Mehl, dem Zucker, dem Skyr, der Butter und der gemahlenen Vanille in eine große Schüssel geben...


...und zu einem schönen einheitlichen Teig verkneten.


Den Teig dann portionsweise einigermaßen dünn ausrollen (max. 0,5 cm), mit einem Schneidrad oder einem Messer in kleine Quadrate schneiden (ca. 2 x 2 cm).


Die Kekse dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit dem Eigelb bepinseln und mit ein bisschen braunem Zucker bestreuen.


Im vorgeheizten Backofen 180° Ober-Unter-Hitze etwa 15 Minuten lang backen,...


...bis die Kekse schön goldgelb geworden sind.


Gut auskühlen lassen, vorsichtig vom Backpapier lösen - und dann guten Appetit!

Irgendwie waren hier die meisten Kekse schon weggefuttert, bevor sie in den Keksdosen für Weihnachten landen konnten. Ich muss nochmal ran...